Mehl Weizen, Dinkel, Vollkorn, ...

Typennummer

Diese Bezeichnungen des Mehls nach einer Typennummer kennen die meisten. Mit diesen Typennummern ist fertiges Mehl in der Tüte im Supermarktregal aber auch im Bioladen bezeichnet. Ein viel verbreiteter Irrglaube ist, dass diese Typenbezeichnung die Feinheit des Mehls klassifiziert. Deswegen möchte ich an dieser Stelle erklären, was dieser Mehltyp wirklich bedeutet. Der Mehltyp hat wirklich gar nichts mit der Feinheit des Mehls zu tun sondern gibt den Aschegehalt des Mehls in Milligramm bezogen auf 100 g Mehl an. Um den Mehltyp zu ermitteln werden 100 g Mehl verbrannt. Die Asche, die übrig bleibt, wird gewogen. Genau dieser Wert ist die Typennummer des Mehls. Und dieses Aschegewicht stimmt auf wenige % Schwankungen genau mit dem ursprünglichen Mineralstoffgehalt dieses Mehls überein. Mehl mit der Typenbezeichnung 405 hat demnach ca. 405 mg Mineralstoffe je 100 g Mehl, Mehl mit der Typenbezeichnung 1050 hat demnach ca. 1050 mg Mineralstoffe je 100 g Mehl usw. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Je kleiner die Typennummer, desto niedriger ist der Mineralstoffgehalt des Mehls. Und wenn wir mal verschiedene Typenmehle rein optisch miteinander vergleichen werden wir feststellen: Je heller das Mehl ist, desto niedriger ist die Typennummer. 405er-Mehl ist ist sehr hell, fast weiß, 1050er Mehl hingegen hat eine deutlich bräunliche Färbung.

19 Mai 2019 aktualisiert

Tabelle Mehlsorten

MehlsorteTypennummer/Beschreibung
Weizenmehl405 - Weizen Weißmehl, normales Backmehl
550 - Allzweckmehl/Kuchenmehl
812 - helle oder dunkle Brote, Brötchen
1050 - Mischbrote, andere Backwaren, enthält sichtbare Schalenteile
1600 - Backmehl für dunkle Mischbrote
1700 - Vollkornmehl ohne Keimling, für Vollkornbrote
Roggenmehl610 - Roggenfeinmehl
815 - helles Brotmehl
997 - Graubrot- und Mischbrotmehl ohne Kleie und Keim, für dunkle Krustenbrote
1150 - normales Brotmehl
1370 - Kommissbrotmehl
1740 - dunkles Mischbrote
1800 - Schrotbrote, ohne Keim vermahlen
Roggenvollkornschrot - das ganze Korn mit Schale, Mehlkörper und Keim wird verschrotet
Roggenvollkornmehl - das ganze Korn mit Schale, Mehlkörper und Keim wird fein vermahlen
Dinkelmehl405 - entspricht etwa Weizenmehltyp 405
630 - sämtliche Backwaren (wie Weizen Typ 550)
550 und 812 Type 1050 - entspricht etwa der Weizenmehltype 1050
Dinkelvollkornmehl - entspricht Weizenvollkornmehl
Mischmehle700 - Weizen-/Roggenmischmehl für Bauernbrot Typ
1000 - Weizen-/Roggenmischmehl für dunkles Bauernbrot
Fünfkornmehl - Weizen/Roggen/Dinkel/Gerste/Hafer für kräftiges Brotmehl mit Schrotanteilen
EmmermehlGibt Vollkornbroten einen nussigen Geschmack und wird ebenfalls auch oft bei der Bierherstellung eingesetzt.
HartweizenmehlFindet hauptsächlich in der Gries- und Nudelherstellung Einsatz.
KamutmehlUrform des Weizens. Enthält mehr Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe als Weizenmehl eignet sich sehr gut zum Backen.
GerstenmehlVerwendung fast meistens beim Bierbrauen. Die Backeigenschaften sind nicht besonders gut da z.B. das Brot krümmelt und Risse entstehen.
HafermehlDient als Zutat für Fladen- oder Mehrkornbrot. In kleinen Mengen verwenden sonst wird der Teig bitter.
MaismehlProteingehalt von Maismehl ist sehr niedrig besitzt jedoch einen hohen Fett- und Vitamin E Anteil. Aus Maismehl werden mexikanische Tortillas oder Maisbrei hergestellt.
HirsemehlAnteil an Vitaminen, Mineralstoffen und Fett ist höher als beim Weizen. Aus Hirse stellt man Suppen her. Zum Brotbacken ist es nicht ohne andere Mehlsorten geeignet.
Reismehlals Mehlersatz bei Weizenallergie. Nur mit anderen Mehlen zum Backen geeignet.
Buchweizenmehlwird für Pfannkuchen, für Crepes oder Pancakes verwendet. Zum Brotbacken ungeeignet da es kein Gluten enthält.
Kastanienmehlfür die Herstellung von Fladenbrot oder Crepes verwenden. Zum Brotbacken ungeeignet da es kein Gluten enthält.
KartoffelmehlIst aus Kartoffeln hergestellte Stärke. Dient als Bindemittel für Knödel, Suppen, Desserts und Cremes.
Kichererbsenmehlkann man zur Herstellung von Pfannkuchen verwenden, zum Brotbacken ungeeignet da es kein Gluten enthält.
Amaranthmehlzum Brotbacken ungeeignet da es kein Gluten enthält.
Quinoamehlnur als zusätzliche Zutat in einen Teig geben
ChapatimehlIst eine sehr fein gemahlene Vollkornmehlmischung aus Gerste, Weizen und Hirse.
TempuramehlBesteht in der Regel aus Weizenmehl, Reismehl und Backpulver, wird meist als Ausbackteig (Teigmantel in Asien) verwendet
Maniokmehlin Brasilien stellt man daraus eine Art Brot her, kein Gluten
Sojamehlsollten beim Backen nur als Zusatzmehle verwendet werden, bis zu 20 Prozent als Zugabe zum normalen Getreidemehl
KokosmehlKokosmehl ist reich an Ballaststoffen.
Chiamehlverbessert Backeigenschaften bei Broten und Kuchen, eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren
Mandelmehlideal zum Backen von Kuchen und Keksen